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Fairer Wert des KGV


Zur Beantwortung der Frage, welches KGV angemessen ist, kann auch eine theoretische Betrachtung vorgenommen werden. Bei der Betrachtung eines Diskontierungsmodells auf Grundlage von Periodenerfolgen ergibt sich der folgende faire Marktwert für die Eigentümer:

mit rEK= Renditeforderungen der Eigentümer.

Wenn man annimmt, dass die Gewinne in Zukunft mit einer konstanten Rate g wachsen, reduziert sich die unendliche arithmetische Reihe auf:

Teilt man auf beiden Seiten durch die Anzahl der dividendenberechtigten Aktien, erhält man:

Durch Umformung erhält man einen Ausdruck für ein angemessenes Kurs-Gewinn-Verhältnis:

Ein faires KGV auf Basis der für das nächste Jahr erwarteten Gewinne hängt mithin von den Renditeforderungen der Eigenkapitalgeber sowie der Gewinndynamik des Unternehmens ab. Oder anders interpretiert: In beobachtbaren Multiples kommt sowohl das erwartete Wachstum des Unternehmens als auch die Renditeforderung der Eigentümer zum Ausdruck.

Höhere Renditeforderungen der Eigenkapitalgeber bzw. höhere Risiken sollten sich in einem niedrigeren KGV widerspiegeln. Bei ausgeprägten Wachstumsunternehmen ist ein höheres KGV zu erwarten als bei stagnierenden Unternehmen. Tabelle 1 zeigt angemessene Kurs-Gewinn-Verhältnisse für verschiede Parameter von Wachstumsraten und Kapitalkosten auf.

Tabelle 1: Sensitivitätsanalyse des KGV


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